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HB-KOS, oder Reiseberichte
               Fly Away Bremerhaven 2013
VFR Motorflug

Wie ich zur Fliegerei kam

Linksammlung

Fly Away der Motorfluggruppe Thurgau 
2013 nach Bremerhaven
07.06. - 09.06.2013

 

Tag 1, 07.06.2013 Tag 2, 08.06.2013 Tag 3, 09.06.2013

 

Sonntagmorgen, bedeckter Himmel in Bremerhaven. Sinngemässes Zitat Meteo Swiss: Bleibt am besten in Bremerhaven und fliegt erst in der kommenden Woche, bei besserem Wetter Nachhause...

Es war eine Gewitterfront vorausgesagt etwa in der Mitte von Deutschland auf Höhe Frankfurt, Kassel, Paderborn, Coburg liegt/durchzog. Östlich davon sollte es am Morgen noch etwas besser sein, der Schwerpunkt der Front im Rheintal zu suchen sein...

 


Tag 3, Sonntag 09.06.2013

 

Dieses Bild bot sich mir am morgen aus meinem Fenster; geschlossene, tiefe Wolkendecke

 

Ich und Reto haben uns für die östliche Route entschieden. Nach dem Start war schnell klar; Wolkenuntergrenze bei 1000 - 1200 Fuss, hier also noch kein Problem...

 

Sicht in Richtung Süden, nicht schlecht ab er auch keine Anzeichen von Besserung...

 

 

 Wird es etwas heller voraus...?

 

 Es dürfte die Weser sein die hier ihr normales Flussbett deutlich überschritten hat...

 

 

Nur wenige Kilometer westlich davon ein Flussarm (?) oder Kanal, der noch in seinem Flussbett verblieben ist...

 

Wir nähern uns den ersten Erhebungen, voraus liegt Hannover; das wollten wir eigentlich östlich umfliegen. Da aber die Wolkendecke immer noch unverändert in rund 1100 Fuss Höhe liegt, das Gelände jetzt aber ansteigt, entschliessen wir uns zu einem vorgezogenem Tankstopp in Porta Westfalica (EDVY).

 

Kurz nach uns treffen die Cessna 150 und eine Robin DR400 ein die zum gleichen Entschluss kamen.

 

Hier im Restaurant haben wir eine gute Stunde diskutiert, Meteo- Berichte und Radarbilder verglichen, Routen geplant und wieder verworfen...

Ich und Reto haben uns dann entschlossen, es weiter mit einer östlichen Route zu versuchen und so über das "deutsche Mittelgebirge" zu kommen. Auch wenn dort das Gelände mit 1400 - 1900 Fuss in den Tieferen Lagen nicht sehr hoch ist, wird das zu einem Problem bei solchen tiefen Wolkenschichten, zumindest für Sichtflugpiloten.

 

Nach dem Start in Porta Westfalica folgten wir zuerst weiter der Weser die hier nach Osten "abbog". Ein erster Versuch über die untersten Wolkenschichten aufzusteigen gaben wir schnell auf und flogen weiterhin tief nach Osten. Im Raum Hammeln dann konnten wir endlich steigen und sahen das es oben viel besser aussah mit der Sicht!

  

Sehr schön ist hier zu sehen, dass oberhalb einer aufgelockerten Wolkenschicht der Himmel weiträumig frei ist. Bodensicht mit ausreichend grossen "Löchern" sind auch jederzeit vorhanden.

 

Im Raum Göttingen präsentiert sich das Wetter immer noch sehr gut. Zeitweise sind wir auf bis zu 7000 Fuss gestiegen und so sehr gut vorangekommen.

 

Aber dann, auf der Höhe von Kassel; wir sind gezwungen wieder unter die Wolken zu sinken weil voraus kein Durchkommen mehr ist. Im Funk hören wir unsere Robin HB-KFW etwa 15 Minuten voraus fliegend, sich nach dem Wetter von Cobur erkundigt bei Langen (?) Info. Nach ein paar Minuten kommt die Antwort: Wetter noch OK aber mit aufziehenden Gewitter...
Ich und Reto denken ok, das sieht ja noch gut aus denn auch für uns ist Coburg ein Etappenziel. Aber schon nach wenigen Minuten Ruft die Info die KFW und Meldet; eine Landung in Coburg sei wegen Sturmböen unmöglich! Darauf hin Antwortet die KFW sie würden auf einem Platz Suhl... in der Nähe landen.

Wir sind inzwischen in der Region von Eisenach und suchen einen Weg den Thüringer Wald zu durchfliegen. Wir finden denn auch einen Weg, westlich von Eisenach in Richtung Bad Salzungen.
Jetzt sieht es wieder besser aus und wir nehmen Kurs auf Coburg. Aber schon bald ist rechts von uns eine "schwarze Wand" und voraus sieht es auch nicht mehr so gut aus. Wir sind kurz vor Suhl. Das Anfunken von Coburg von hier aus gelingt und wir hören das sich dort eben ein mächtiges Gewitter austobt "aber im Osten würde es schon wieder heller..."

 

So landen denn auch wir in Suhl-Goldlauter (EDQS) einem Segelflugplatz, und können gerade noch vor dem aufziehenden Gewitter die beiden Maschinen sichern und uns vor dem Gewitter im Clubgebäude in Sicherheit bringen.
Dort wurden wir sehr gastfreundlich aufgenommen und auch mit Getränken versorgt.

 

Kurz vor den ersten Regen und (kleinen) Hagelkörner. Gut eine Stunden sind wir hier und verfolgen das Wetter draußen. Dann endlich klart es gegen Süden etwas auf und die Sicht ist soweit klar, dass eine Platzrunde sicher kein Problem ist. 
Also auf geht's zum Wettercheck! Erfahrungsgemäss sieht man aus der Luft viel besser wie die aktuelle, lokale Wettersituation ist, als wenn man am Boden steht.

 

Und wirklich, kaum in der Luft ist gut zu sehen, dass der Weg nach Süden und auch nach Coburg frei ist. Hingegen nach Norden wäre mit Garantie kein Durchkommen.
Reto und ich nehmen also Kurs auf unser nächstes Ziel Würzburg und die Robin steuert Coburg an.

 

Das Wetter voraus sieht gut aus, keine grösseren Hindernisse sind zu sehen.

 

Auch dieses "tiefe Gewölk" stellt sich im weiteren Verlauf als problemlos heraus.

 

Hurra, Würzburg-Schenkenturm (EDFW) ist erreicht! 

 

Hier geben wir unseren Flugplan auf in die Schweiz, und aktivieren den Zoll für Lommis.

 

Dann geht es nach einem kurzen "Trinkhalt" in der Gaststätte schon wieder weiter, das Wetter wird immer besser, und auch wärmer.

 

Freie Sicht voraus

 

Unterwegs können wir jetzt wieder die Landschaft entspannt geniessen, wie diese anscheinend neu gebaute Rennbahn- Anlage...,

 

...schmucken Ortschaften...

 

...und ganz allgemein die Landschaft.

 

Beim näherkommen an die Schweiz nehmen die Wolken wieder zu, aber die sind kein Hindernis sondern eher ein optischer Genuss.

 

Bodensee erreicht, einen schöneren Anblick nach dem Erlebten gibt es kaum.

 

Westlich von uns sind eindrucksvolle Wolkenformationen zu sehen, aus denen es auch regnet...

 

 

Lommis ist erreicht, wir drehen eben in den Queranflug der 06 ein als die Robin KFW kurz vor dem Aufsetzten ist.

 Endanflug fast genau 18:00 Uhr...

 

Geschafft; der Sport Cruiser war eine knappe Stunde vor uns eingetroffen. Sie haben es gerade noch geschafft vor besagtem Gewitter in Coburg wegzukommen und sind deshalb früher eingetroffen.

 

Nach der Landung die obligaten Anrufe das man gut angekommen ist und alles in Ordnung sein.

 

Tja und so fand erneut ein insgesamt toller Ausflug sein Ende. Wie wir dann gehört haben, waren mehrere Maschinen unserer Gruppe zwei Stunden "gestrandet" in Koblenz bevor sie weiter kamen. Eine Robin musste in Paderborn bleiben und konnte sich erst am Montag "zurück kämpfen in die Schweiz".
Zwei weitere Maschinen waren in Kassel, wobei eine dann doch noch eine Lücke fand am Sonntag und so etwas später auch in Lommis landete. Die andere Besatzung liess ihre Maschine in Kassel stehen und fuhr mit einem Mitwagen zurück in die Schweiz. Am kommenden Donnerstag dann holten sie ihre Maschine dann auch zurück in die Schweiz bei super Wetter.

So hat am ende jede Crew eine eigene interessante Geschichte zu erzählen, so wie diese hier. 

Danke auch an den Organisator Reto (rechts im Bild), er hat das wieder einmal toll gemacht und für das Wetter kann er ja nichts

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Letzte Aktualisierung: 14. Juli 2013        

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