Das Modell ist schnell aufgebaut; "Auspacken", Flügelanstecken, die verriegeln sich selbst, und fertig...

Die Bilder zeigen es nicht, aber es ist mit ca. 8 - 10 Grad, kühl...

... und es weht ein ordentlicher, zeitweise etwas unstetiger Wind aus Ost/Nordost.

Nicht gerade ideal, aber jetzt will ich es wissen...

Das Modell steht gut da, die Federung passt sowohl im Stand, als auch beim rollen "arbeitet" sie sehr gut. Das Modell ist leicht angestellt im Stand, aber längst nicht so stark wie das Original...

Schnell hat es sich nach dem Abheben gezeigt, dass die Cherokee etwas hecklastig ist. Bei dem Wind nicht gerade optimal...

Mein Cousin hat es trotz dem nicht optimalen "vorfliegen" geschafft, diese paar Flugaufnahmen zu machen. Mit halb gesetzten Landeklappen war das Modell trotz Wind und Schwerpunkt einigermassen zu beherrschen...

Kurz vor der Landung, leider hat der Seitenwind das Modell etwas neben die Piste getrieben.

Aufgesetzt auf dem Rasen, ausgerollt in den Wiesenrand...

Das linke Hauptfahrwerk wurde bei der Landung etwas verdreht (kein wirklicher Schaden), Propeller nicht beschädigt.

Das Bugfahrwerk aber, hat gelitten. Der Radschuh wird neu gemacht werden, stabiler und etwas schwerer...

...genau so wie das Bugfahrwerk selbst. Die Messingstange ist für so etwas offensichtlich viel zu schwach; das muss stabiler werden. Aber ich brauche ja auch noch etwas Gewicht  "in der Nase"...

Mit dem neu gebauten Bugfahrwerk, ist die Cherokee zurück auf dem Platz. Wenn man es weiss, fällt auf, dass das Bugfahrwerk jetzt robuster/kräftiger gebaut ist.

Die "Schaltzentrale" unter der Klappe für den Gepäckraum.

Somit ist nun das Modell bereit für die nächsten Erprobungsflüge.

Das Flugverhalten hat sich deutlich verbessert. Jetzt liegt das Modell nicht mehr mit "hängendem Heck in der Luft", der Schwerpunkt kann wohl so belassen werden. Auch die Landeklappen konnten jetzt endlich richtig erfolgen werden und wirken so wie ich es mir vorstelle.
Markant ist, dass man die Cherokee ohne Motor, im Segelflug mit voll durchgezogenem Höhenruder, in einen stabilen Sackflug bringt, ohne die geringste Tendenz über einen Flügel abzukippen. Es ist sogar möglich, mit den Querruder, grossräumige Kurven zu fliegen... In dieser Fluglage ist schön zu sehen, wie das Modell mit wiederkehrenden "Nickbewegungen" versucht Fahrt auf zu nehmen, was aber wegen der voll gezogenen Höhe natürlich nicht möglich ist. Sobald die Höhe neutralisiert wird, geht die Nase nach unten und das Modell nimmt sogleich Fahrt auf; das anschliessende Abfangen in den Horizontalflug ist dann nur noch "Formsache".

Nicht zufrieden war ich aber mit dem Kurvenflug-Verhalten. Das Modell schiebt richtiggehend und "legt" sich nicht so richtig "in die Kurve". Ich führe das auf den massstäblichen, für ein Modell vergleichsweise voluminösen Rumpf zurück. Durch den Einbau eines Flächenkreisel, hat sich dieses Verhalten deutlich verändert/verbessert und die Kurven fliegen sich jetzt merklich "runder".

Ich denke, ein etwas geringeres Gewicht, würde das Flugverhalten insgesamt nochmals verbessern. So bin ich echt am überlegen, die optisch schönen, aber eigentlich zu schweren Ruderklappen, durch deutlich leichtere in Holz-Rippenbauweise zu ersetzten...; mal sehen.

Was sicher noch folgen wird, sind weitere Flugaufnahmen; wenn ich es dann mal schaffe auch einen "Fotografen" dabei zu haben auf dem Platz, zusammen mit der Cherokee...

Inzwischen, einige "Flüge später", komme ich immer besser mit dem Modell "zurande". Das Kurven-Verhalten, hat sich durch aktivieren des Kombiswitch, deutlich verbessert; jetzt werden zu den Querruder auch noch 40% Seitenruderausschlag dazugemischt. So liegt die Cherokee deutlich besser "in der Kurve" und schieb nicht mehr so stark nach aussen...

Der Höhenruderausschlag ist beim Ziehen auf 75% reduziert und mit 48% Expo zusätzlich "entschärft". Vorher reagierte die Höhe viel zu direkt/nervös...

Insgesamt ist zu sagen, dass das Modell flott geflogen werden muss. Wird eine gewisse Geschwindigkeit unterschritten, hängt das Modell "wie ein nasser Sack" in der Luft.

Wenn der Landeanflug nicht zu langsam ist, gelingen auch schöne, sanfte Landungen. Ist man aber zu langsam, sackt das Modell plötzlich ab, was nicht schön ausschaut

So richtig zufrieden war ich aber nie mit den Flugeigenschaften der Cherokee, darum ist die Cherokee nach dem Herbst 2021 auch nie wieder geflogen worden von mir (ein paar andere Modelle zur Auswahl habe ich ja...)
Der Gedanke, dass es doch möglich sein sollte die Flugeigenschaften positiv zu beeinflussen liess mich nie los. Und ein Punkt war immer das Gewicht, der gedruckten "Ruderklappen mit Blechstruktur", die waren ja nicht gerade als Leicht zu bezeichnen.

So habe ich dann im Oktober, mit dem Umbau begonnen, das Ziel waren rund ein halbes Kilogramm an Gewicht reduzieren.

Trotz des fast durchwegs regnerischen Wetters in den letzten Wochen, war dieser Samstag trocken.

So konnte ich die Cherokee mit dem geringeren Gewicht und dem nach vorne "gewanderten" Schwerpunkt, bei trockenem, aber bewölktem Wetter testen.

Schon nach den ersten paar Kurven war klar, das hat sich gelohnt.

Jetzt fliegt sie sich deutlich angenehmer, jetzt liegt sie auch in der Kurven deutlich besser. Offensichtlich war der Schwerpunkt vorhin wirklich etwas zu weit hinten.
Im kommenden Frühling wird die Cherokee jetzt sicher wieder regelmäßig geflogen werden...

Kontakt