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RC Modellflug |
Propeller / Luftschrauben und Spinner
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Eine Luftschraube ist ein sehr hoch belastetes Teil.
Einmal muss sie die Leistung des Motors "in die Luft
übertragen" und gleichzeitig werden die einzelnen Blätter von der
Zentrifugalkraft mit grosser Kraft nach Aussen gezerrt! Nicht
auszudenken was passieren kann, wenn ein Blatt im vollen Betrieb
abreissen würde!
Um das zu vermeiden sollten natürlich nur
unbeschädigte Propeller verwendet werden. Des weiteren geben die
Hersteller (hoffentlich) immer eine maximal zulässige Grenze an, bis zu
der ein Propeller belastet werden darf. Für die bekannten grauen "Super Nylon Propeller" von Graupner, werden zum Beispiel maximal 180 m/s Umfangsgeschwindigkeit angegeben. So kann für jede Propellergrösse die maximal zulässige Drehzahl mit folgender Formel berechnet werden:
Dabei ist: d Durchmesser in "cm" ¶ Pi das heisst 3.14 n Drehzahl in "1/min" Das heisst also; ein Propeller mit 12 Zoll Durchmesser (1 Zoll = 2.54 cm -->> 12 x 2.54 = 30.48 cm), hat bei einer Drehzahl von 11'000 1/min eine Umfangsgeschwindigkeit von 175.5 m/s Umfangsgeschwindigkeit! Wenn also ein oben genannter Propeller mit dieser Drehzahl verwendet wird, ist man schon hart an der Herstellergrenze. Da wir die Drehzahl aber nur am Boden messen können und im Flug schnell einmal noch höhere Drehzahlen erreicht werden, ist es rasch einmal passiert das man die Herstellergrenzen überschreitet... Ich möchte hier keinesfalls Angst verbreiten und solange man nicht extreme Leistungen wünscht/fordert, wird man kaum einmal Probleme bekommen. Aber all jenen denen es nie schnell genug gehen kann, die immer noch mehr Leistung wollen empfehle ich: Rechnet mal nach und informiert euch, was für den jeweiligen Propeller die Grenze ist, denn jeder Unfall ist einer zuviel! |
Propeller / Luftschrauben | |
Die Luftschraube, auch Propeller genannt, ist ein Teil das immer wieder zu Diskussionen anregt ,da man mit ihnen die Charakteristik eines Modells stark verändern kann. Ein falscher Propeller kann ein Motorflugmodell (im Extremfall) fast "unfliegbar" machen, oder aber Mitmenschen wegen des grossen Lärms "auf die Palmen bringen". Erst mit einer sauberen Abstimmung kann man das Optimale aus seinem Motor hohlen. Nie beschädigte Propeller verwenden! Das ist das
wichtigste überhaupt. Propeller die am Boden, oder in der Luft bersten, weil sie
bei vorangegangenen Flügen beschädigt wurden, können verheerende Schäden und
Verletzungen hervorrufen! Ganzwichtig bei Holzpropeller: Wenn ein Holzpropeller an den Spitzten stärker beschädigt ist nicht mehr verwenden! Denn der Propeller kann schon, (nicht sichtbare) Risse im Holz aufweisen, die beim Betrieb aufreissen, und so zur Zerstörung des Propellers führen können!
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Propellergrössen
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Immer wieder eine gestellte Frage: Wie gross muss der Propeller sein für "diesen" Motor? Die Antwort: Das ist je nach Modell und Einsatzspektrum verschieden. Ein langsames Modell, ein schnelles Modell, ein Modell zum Schleppen, oder ein Modell für den Kunstflug, all das kann bei dem selben Motor zu unterschiedlichen Propellerdimensionen führen. | |
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Ein Propeller definiert sich über den Durchmesser und die Steigung der Propellerblätter, die sich wie eine "Gewinde" durch die Luft schneiden "wollen" (blaue Spirale). Die Steigung definiert dabei den theoretischen Weg, den der Propeller bei einer Umdrehung zurücklegt, wenn er sich ohne "Schlupf durch die Luft drehen würde".
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Da die Luft aber bekanntlich ziemlich weich ist, legt
der Propeller auch im optimalen Fall immer einen etwas kürzeren Weg
zurück (rote Spirale), als es gemäss der Steigung der Fall sein müsste;
das nennt man "Schlupf"
Je grösser die Steigung, um so grösser ist der Verdrehwinkel der Propellerblätter (vereinfacht ausgedrückt). |
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Die Steigung und der Durchmesser kann metrisch in Zentimeter, oder (gebräuchlicher) in Zoll angegeben werden (Zoll geschrieben mit "). Bei allen Bezeichnungen kommt immer zuerst der Durchmesser, dann die Steigung! Dabei entspricht; 1 Zoll = 2.54 cm So hat ein 9x7" Propeller, 9 Zoll Durchmesser und eine Steigung von 7 Zoll das sind in Zentimeter: 22.86 cm Durchmesser und eine Steigung von 17.78 cm, also ein 23x18 cm Propeller (gerundet)
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Faustregeln
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Mit den folgenden Faustregeln kann man recht gut eine passende, oder "bessere" Luftschraube ermitteln:
Generell ist es so, dass man mehr Standschub erhält wenn man
einen Propeller mit kleinerer Steigung verwendet. Also zum Beispiel anstelle
eines 10x8" Propellers einen 11x7". Ganz grob kann man beim
Ausprobieren einen Zoll im Durchmesser, mit einem Zoll der Steigung
gleichsetzten, wenn die Leistung des Motor in etwa gleich sein soll. In jedem
Fall ist ausprobieren angesagt!
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Richtwerte für
Propellergrössen
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Jeder Motor hat einen bestimmten Drehzahlbereich, in dem er
optimalerweise betrieben werden sollte. Die maximale Drehzahl laut Hersteller
ist dabei unrealistisch, weil der dann entstehende Lärm überhaupt nicht mehr
Zeitgemäss ist. Zu tiefe Drehzahlen sind aber auch nicht gut, denn so überhitzten
die Motoren und können nicht mehr sauber eingestellt werden, da er regelrecht
"abgewürgt wird". Wenn ein Motor
einfach nicht einzustellen ist und eher eine tiefe Drehzahl hat, kann ein
Propeller mit kleinerer Steigung, oder Durchmesser wahre Wunder wirken...
Einen Anhaltspunkt kann die folgende Übersicht geben. Damit werden moderate, aber noch sichere Drehzahlen bei normalen Motoren erreicht. Die Angaben in der Übersicht basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen, unter Berücksichtigung eines guten Laufverhaltens, aber auch nicht zu hoher Drehzahlen, um den Lärm in Grenzen zu halten:
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Hubraum | Nr. | Typ | Propeller | Anzahl Blätter | z.B. Motor: |
0.5 - 1 ccm | 2-Takt | 6x3" - 6.4" | 2-Blatt | ||
1.5 ccm | 2-Takt | 7x4" | 2-Blatt | ||
2.5 ccm | 15 | 2-Takt | 8x4" | 2-Blatt | OS Max 15 FP, Magnum |
3.5 ccm | 21 | 2-Takt | 9x4" | 2-Blatt | OS Max 20 FP |
4 ccm | 25 | 2-Takt | 9x6" | 2-Blatt | |
5.5 ccm | 34 | 2-Takt | 9x6" - 9x7" | 2-Blatt | |
6.5 ccm | 40 | 2-Takt | 10x6" | 2-Blatt | OS Max 40 FP |
7.5 ccm | 46 | 2-Takt | 11x7" | 2-Blatt | OS Max 46 LA (blauer) und Irvine |
7.5 ccm | 46 | 2-Takt | 12x7" | 2-Blatt | OS Max 46 FX |
8.3 ccm | 51 | 2-Takt | 12x7" - 13x6" | 2-Blatt | |
10.6 ccm | 65 | 2-Takt | 13x7" | 2-Blatt | OS Max 65 LA (blauer) |
11.5 ccm | 70 | 4-Takt | 13x7" | 2-Blatt | OS Max FS 70 Surpass |
48.0 ccm | 2-Takt | 20x10" | 3-Blatt | 3W48B (Benzin, Boxer) | |
Auswuchten
von Propeller
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Propeller sollte man eigentlich immer auswuchten...
Jeder, der schon mal ein laufendes Verbrennermodell gesehen/gehalten hat weiss, so ein Modell hat
beachtliche Vibrationen. Das lässt sich natürlich nie vermeiden. Wenn nun
aber auch noch ein Propeller mit einer grösseren Unwucht montiert ist, dann
nehmen die Vibrationen markant zu.
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Es ist manchmal frappant, was ein gewuchteter Propeller
ausmachen kann. Das der Spinner (zumindest einigermassen) rund laufen sollte, setzte ich
dabei natürlich
voraus. Das Auswuchten selbst läuft so ab, dass man am jeweils schwereren Blatt, auf der Rückseite im äusseren Bereich des Blattes, mit Schleifpapier etwas Material abträgt. So wird das Profil nicht entscheidend verändert. Am Anfang kann das durchaus Schleifpapier mit einer
Körnung von 60 - 80 sein, gegen Ende der Prozedur sollte man sich
dann aber über 150 - 180er, bis hin zu solchem mit einer Körnung von
320 - 400 "durcharbeiten", so dass am Ende wieder eine glatte
Oberfläche vorhanden ist. Wenn man fertig ist, sollte ein Propeller in jeder
Lage stehen bleiben können, ohne grosses nachdrehen. Wenn man eine Vorrichtung zum auswuchten besitzt, kann man natürlich auch einen Propeller bei dem nur die Spitzten ungleichmässig abgebrochen sind, wieder verwendbar machen (sofern es nicht zuviel ist, ich würde 5 bis 8 Millimeter pro Seite als Maximum ansetzten). Dazu sind beide Seiten auf die gleiche Länge zu kürzen und die Spitzten
abzurunden. Anschliessend wird wie oben beschrieben, erneut ausgewuchtet. So ein
Propeller kann ohne Bedenken verwendet werden. Es ist aber wichtig, das wirklich
nur die Spitzten beschädigt waren!
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Montieren
von Propeller
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Mit "Spinner" wird
die links sichtbare "rote Kappe" bezeichnet. Vorbildähnliche
Modell besitzen in der Regel immer eine, da das Original meistens auch
einen besitzt.
Bei einem einfachen Trainermodell bräuchte es
eigentlich keinen, sofern der Motor immer "von Hand" gestartet
wird. Wenn aber ein elektrischer Starter zum Anlassen verwendet wird,
ist ein Spinner noch immer das einfachste, um den Starter sauber
ansetzten zu können. Die Aerodynamik des Modells wird durch den Spinner nur positiv beeinflusst.
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Leider ist es auch heute noch
so das es Motoren gibt, die eine ziemlich kurze Welle haben, für das
aufstecken des Propellers und dem Festschrauben desselben. Wenn nun noch ein Spinner montiert werden soll, kann es dann schon sehr knapp werden. Es ist aber mehr als wichtig, dass die Propellermutter zumindest bündig abschliesst mit der Motorwelle (so wie es zu sehen ist im linken Beispiel)! Leider wird es immer wieder gemacht, dass Propeller und Spinnerkombinationen montiert werden die "so lange sind", dass nur noch zwei, drei Gewindegänge der Propellermutter greifen! Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Motor den Propeller im Betrieb "abwirft", was immer wieder zu tiefen Schnittwunden führt bei Personen, die sich im Gefahrenbereich aufhalten...
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Propellerstellung
beim Montieren
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Wenn der Motor durchgedreht
wird, merkt man das es ab einem bestimmten Punkt einen schmalen Bereich
gibt, ab dem ein spürbarer Widerstand vorhanden ist, der mit grösserer
Kraft überwunden werden muss. Das ist die "Kompression" des Motors, das heisst ab diesem Punkt beginnt der Kolben damit, das sich im Kolbenraum befindliche Kraftstoff/Luftgemisch, zu komprimieren. |
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Wird der Propeller festgeschraubt , sollte er so montiert werden, dass ab der links ersichtlichen Position, die Kompression spürbar "beginnt" (Drehung im Gegenuhrzeigersinn). Das ist die optimale Position des Propellers, für das
Anwerfen von Hand, egal ob es ein kleiner Glühzündermotor, oder ein
grosser Benzinmotor ist. Eine Ausnahme sind allenfalls Modelle die kein
Fahrwerk haben, dort kann man den Propeller natürlich auch so
montieren, das er nach dem Abstellen des Motors für die Landung, vom
Fahrtwind in die horizontale Stellung gedrückt wird.
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Letzte Aktualisierung: 08. September 2007 | |
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