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Styropor- Schneidbogen und einfache Stromversorgung
                    
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Styropor- Schneidbogen
und einfache
Stromversorgung

 

Der Schneidbogen "Einfache/günstige" Stromversorgung Wie ich arbeite...

 

Während dem Bau meiner grossen Robin DR400, kam ich unter anderem an den Punkt, dass ich auch Styroporblöcke zuschneiden sollte. So machte ich mir also Gedanken darüber wie ich das wohl am einfachsten erledigen könnte, ohne gleich einen teuren Schneidtrafo anschaffen zu müssen, oder immer wieder meine Freunde zu bemühen (was ja auch wieder einen Zeitverlust bedeutet). 
Beim Schneidbogen habe ich mir so meine Gedanken gemacht und mal geschaut was es da alles für Konstruktionen gibt, um einen Schneiddraht unter konstanter Spannung zu halten. Das spannen mit Federn, oder einem elastischen Bogen, hat mich dabei nicht so richtig überzeugt...

Herausgekommen ist ein "Verfahren", das mir kaum Kosten verursachte (ich habe nur den Schneiddraht dazugekauft), und ausreichend (genau) ist, um Styroporklötze zuschneiden zu können... Ich denke viele andere Modellbauer haben alles was nötig ist irgend wo "herumliegen", um ohne grosse Kosten einfache Schneidarbeiten erledigen zu können.

Der Schneidbogen
 

Das Spannen des Drahtes erfolgt hier gleich wie bei den alten Zugsägen, die ich noch von meinem Grossvater her kenne. Wie man sieht ist zum Aufbau eines solchen Bogens nicht spezielles erforderlich. Zwei kleine Holzhaken, Holzleisten, ein kleines Stück Sperrholz etwas Schnur und natürlich der Schneiddraht selbst, ist alles was man benötigt.

Dieser Bogen hier, habe ich bewusst klein gebaut für das zuschneiden von kleineren Styroporblöcken (Schneidlänge hier 450mm). Das Prinzip lässt sich aber auch auf viel grössere leicht übertragen, wenn man zum Beispiel einen "Flügel schneiden will".

Die beiden seitlichen "Schenkel" stützen sich auf den abgerundeten Enden der mittleren Querstange ab. Die seitlich angeklebten Führungsstücke stabilisieren die "Schenkel". Die Schrauben dienen einzig dazu, dass sich die Schenkel nicht verschieben können. Die Spannkräfte werden direkt auf die Querstange übertragen.
Das Aufbauen der Spannung erfolgt durch das verdrehen der oberen, doppelt gespannten, Leine/Schnur. Der Holzspatel kann leicht an der Querstange "vorbei gedreht werden", indem er seitlich geneigt wird. Gleichzeitig sperrt er sich "automatisch" an der Querstange, wenn man ihn los lässt.

So ist jederzeit ein feinfühliges Nachspannen des Drahtes möglich. Wenn einmal ein neuer Draht eingesetzt werden muss, ist das ohne Kraftaufwand möglich, es muss auch nicht gegen eine Feder gespannt werden, sondern es kann im komplett entlasteten Zustand ein neuer Draht "eingezogen werden".

Den Schneiddraht habe ich einfach über zwei, direkt in das Holz gedrehte Hacken, gespannt. Den Strom führe ich über zwei Krokodielklemmen zu, die ich noch "vorrätig" hatte (vor Jahren abgeschnitten bei einem Ladegerät, das mit 4mm Goldstecker ausgerüstet habe).
Die Stromversorgung
 

Das Problem; ich bin nicht bereit für das gelegentliche Zuschneiden grösserer Styroporblöcke gleich einen kostspieligen Schneidtrafo anzuschaffen. Da kam mir dann irgend wann die Idee einfach mit dem vorhandenen "zu arbeiten", man nehme;

  • Das 12V Netzgerät mit 12A Dauerleistung, an dem üblicherweise das Schnellladegerät Zuhause betrieben wird...

  • einen überzähligen Motorsteller mit BEC für Bürstenmotoren (hier ein Kontronik), er sollte für 10 NiCd/NiMh Zellen zulässig sein und den Strom des Netzgerätes aushalten können...

  • und einen (alten) Servotester.

 


 

Der Servotester und der Motorsteller ist mit doppelseitigem Klebeband und Kabelbinder direkt am Schneidbogen befestigt. Der Servotester wird über das BEC- System des Stellers mit Strom versorgt, somit ist keine weitere Stromquelle mehr nötig.

In meinem Fall, hat das Netzgerät eine maximale Ausgangsleistung von mindestens 156W (13Vx12A). Die Schneidlänge von 450mm gibt mit dieser Leistung keine Probleme auf. Ich würde schätzten das Schneidlängen von 600 - 700mm durchaus noch vernünftig zu bewältigen sind (mit genügend Leistungsreserven für ein konstantes schneiden).

Wenn ein solches (oder ähnliches) Netzgerät verwendet wird, dann merkt man schnell das sie in der Regel über eine Kurzschlusssicherung verfügen. Das wirkt sich dahingehend aus, dass beim einschalten des Netzgerätes, und voll durchgeschaltetem Motorsteller, der zulässige Strom überschritten wird und die Kurzschlusssicherung des Netzgerätes anspricht; es fliesst also kein Strom mehr...
Das ist aber kein Problem, da ja mit dem Servotester der Strom feinfühlig geregelt werden kann. In der Praxis sieht das so aus, dass vor dem Einschalten des Netzgerätes der Motorsteller mit dem Servotester "auf Null/ausgeschaltet" ist, erst dann wird das Netzgerät eingeschaltet. Nun wird der Schneidbogen auf das zu schneidende Styroporteil gelegt. Jetzt wird mit dem Servotester der Schneidstrom hoch geregelt, bis der Schnitt sauber und gleichmässig erfolgt. Zuerst langsam, dann immer schneller taucht jetzt der Draht in das Styropor ein, sobald die Geschwindigkeit unter leichtem Druck gleichmässig ist, belässt man die aktuelle Stellung am Servotester und schneidet das Teil fertig. Das funktioniert wirklich wunderbar :-))

Wie ich arbeite...
 
Natürlich gibt es verschiedene Möglichkeiten einen Schneiddraht "zu führen". Das einfachste ist natürlich das freihändige Arbeiten, hier braucht man keinerlei Hilfsmittel, das Resultat ist dann auch dementsprechend...

Erfolgreich habe ich die hier zu sehende Methode angewendet: An der Tischkante festgespannte Winkel, ermöglichen es von einem Block auf einfache weise, saubere Abschnitte zu erstellen. Mit einem Massstab wird die jeweils benötigte Blocklänge eingemessen, um dann abgeschnitten zu werden... 


 

Bei den grossen Blöcken habe ich kurzerhand Holzleisten mit jeweils zwei Nägel an den Blöcken (ausgerichtet) fixiert, um dann wie es hier zu sehen ist, den Schnitt auszuführen. Das geht schnell und auch das Resultat ist gut. Sicher; wenn mehr Aufwand mit der Lehre getrieben wird, lässt sich die Genauigkeit noch deutlich steigern.
 

    

In diesem Fall war das völlig ausreichend, da es hier im speziellen "nur" um das Zuschneiden der vier Füllstücken ging, um die beiden Modelle für eine etwas grössere GFK-  Motorhaube bauen zu können...

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Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2007        

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