Das Bauwerk trug früher den Namen "Snofru erglänzt" und soll im 15. Jahr der Regierungszeit des Königs Snofru begonnen worden sein. Der Standort war ein bis dahin unbenutztes Wüstenplateau, dessen Untergrund aus relativ weichen Tonschieferplatten besteht. Geplant war offenbar eine Pyramide die einem Neigungswinkel von 60° aufgewiesen hätte, mit nach "innen gelegten" Steinlagen. 
Die Konstruktion und der anscheinend instabile Boden, zwangen die Baumeister bereits früh, einen Steingürtel um das Bauwerk zu legen und den Winkel auf 54° 27' 44" zu verringern. In einer Höhe von 45 m wurde der Winkel auf 43° 22' reduziert. Zur Druckentlastung (?) verlegte man die Steinlagen ab hier horizontal. Bei einer Basislänge von 188 m ist so eine Pyramide mit einem geknickten Böschungswinkel entstanden, die immerhin noch 105 m hoch wurde. Sie weisst auch einen noch erstaunlich intakten Aussenmantel auf und gibt damit einen recht guten Eindruck des früheren Erscheinungsbildes.

Heute liegt die Pyramide in einem militärischen Sperrgebiet (Stand 2003) und ist nicht so ohne weiteres zugänglich...

Ich zumindest kam nur wenig näher an die Knickpyramide heran als es hier zusehen ist.

Die Knickpyramide weisst als Besonderheit, neben dem offensichtlich anderen Äusseren, auch noch zwei Zugänge auf. Neben dem Eingang von Norden her (wie es eigentlich üblich war), gibt es auch noch einen auf der Westseite.

Ganz in der Nähe der Knickpyramide ist auch noch die Pyramide von Amenemhet III zu finden (12. Dynastie).  Von dieser ursprünglich 105m hohen Pyramide aus Ziegelsteinen (die "nur" von Kalksteinen ummantelt war) steht heute nur noch dieser verwitterte "Pyramidenstumpf". Den Abschlussstein das Pyramidion, aus Basalt hat man gefunden und ist heute im Ägyptischen Museum zu sehen.