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Motoreneinbau
Einbaulage des Motors | Motorträger und Lagerung | Vergaseranlenkung | ||
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Einbaulage des Motors | |
Im Prinzip spielt es keine Rolle in welcher Lage ein Motor eingebaut wird. Es ist aber so, dass es doch ein paar Dinge gibt, die man wissen sollte. Das kann einige Probleme verhindern, oder zumindest minimieren:
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Motorträger und Lagerung |
Wenn man weiss, wie man einen Motor einbauen will, kommt die wichtigste Frage bei dieser Thematik; wie montiert man den Motor am Modell? Das ist eigentlich keine grosse Sache, der Motorträger muss ja nur stark genug sein um, die Zugkräfte die der Motor mit dem montierten Propeller entwickelt, aufzunehmen..., könnte man meinen. In Wahrheit ist es so, dass zusätzlich zu dieser Zugkraft, den heftigen
Vibrationen des Motors widerstanden werden muss. Das liegt daran das
unsere Einzylindermotoren nie absolut rund laufen, da der Kolben ja "asymmetrisch
zur Kurbelwelle arbeitet". Dazu kommen die "Schläge" die bei jeder Zündung/Verbrennung
des Kraftstoffgemisches zwangsläufig entstehen (siehe dazu auch Unterschiede zwischen
Zwei- und Viertaktmotoren). Es ist auch wünschenswert, dass ein Teil der vom Motor erzeugten Vibrationen, von der Motoraufhängung aufgenommen werden. Das schont zum einen die empfindlichen Fernsteuerungskomponenten (Elektronik, Quarz, Getriebe usw.), wie auch die ganze Modellkonstruktion. Gleichzeitig kann der Lärm des ganzen Modells positiv beeinflusst werden, wenn nicht die ganze Konstruktion als Resonanzkörper für den Motor arbeiten muss, weil alle Vibrationen ungedämpft auf das Modell übertragen werden.
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Einbau mit
Holzträger
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Früher, und teilweise auch
noch heute, werden die Motoren auf massiven Hartholzleisten direkt
verschraubt. Die Leisten sind dabei mit den Rumpfseitenwänden verklebt
und garantieren einen guten Halt (oder sollten es zumindest). Der Vorteil dieser Montage ist der einfache, günstige Aufbau, der auch noch bei Motoren mit 7.5cm3 absolut ausreichend ist. Holz hat auch die positive Eigenschaft das es in allen Temperaturbereichen fest ist und gleichzeitig elastisch bleibt. Die Motorvibrationen werden über eine solche Holzkonstruktion gut aufgenommen und zum Teil gedämpft, auf das übrige Modell übertragen. Wichtig ist aber bei solchen Trägern, dass der
gesamte Bereich um den Motor so versiegelt ist, damit kein Kraftstoff,
Öl oder Verbrennungsrückstände in das Holz eindringen können. Das
kann verhindert werden durch das Lackieren mit kraftstoffbeständiger
Farbe, oder dem Ausstreichen mit einem kraftstoffbeständigen Klebstoff (ich verwende hier Uhu hart).
Epoxydharz ist dazu ungeeignet, denn "Epoxi" wird
mit der Zeit angegriffen von unseren Kraftstoffen (verfärbt sich
gelblich und verliert an Festigkeit und wird "gummig").
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Motorträger
aus Kunststoff oder Metall
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Am gebräuchlichsten sind
sicher solche Motorträger, wie sie rechts zu sehen sind. Egal ob sie
aus Kunststoff, oder Metall sind; ein Motor lässt sich einfach
darauf verschrauben und der Träger kann leicht am Motorspannt montiert
werden.
Ganz wichtig bei diesen Systemen ist (wie bei den meisten), dass der Motorspannt selbst sicher mit dem Rumpf verbunden ist. Vielfach ist das eine mehrfach verleimte, feste Sperrholzplatte. Diese sollte in den Ecken mit Leisten zusätzlich mit dem Rumpf verklebt werden und auch "Bandagen mit Glasmatten", die hinter dem Motorspannt von den Rumpfseitenwänden zum Motorspannt hin einlaminiert werden, sind sehr sinnvoll. |
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So wie rechts; sieht das dann bei einem
Modell zum Beispiel aus. Der Motor ist starr verschraubt mit dem Rumpf. Die
Vibrationen des Motors, werden so direkt auf das Modell
übertragen. Je nach dem wie das Modell aufgebaut ist, übernehmen Rumpf und Flügel die Funktion eines Resonanzkörpers (wie bei einem Saiteninstrument, z.B. der Gitarre) und verstärken so den Motorenlärm. Je leichter ein Modell ist, unabhängig ob komplett aus Kunststoff, oder aus Holz (Folienbespannt), verstärkt sich dieser Effekt. Komplett verhindern kann man das nicht, es gibt aber Möglichkeiten um diesen unerwünschten Effekt zu verringern. |
Lagerung des
Motors
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Hier kommen die so
genannten "elastischen Motoraufhängungen" ins Spiel. Mit
ihnen kann ein Motor wirkungsvoll vom Rumpf entkoppelt werden, damit die hohen Frequenzen die für den Lärm hauptsächlich verantwortlich
sind, stärker gedämpft werden. Das Modell bekommt natürlich noch immer
einen guten Teil der Vibrationen mit, aber die "harten, kurzen
Stösse" des Motors, werden wirksam vermindert.
Aufpassen muss man aber dabei, dass man den Motor nicht zu weich aufhängt. Sonst kann es passieren, dass er sich unkontrolliert selbst aufschwingt (vor allem im Leerlauf), was zu Kollisionen mit der Motorhaube führen kann (im besten Fall), oder sogar zu einem kompletten Versagen der Aufhängung, sprich die Gummielemente brechen... Heute kann man unter einer Vielzahl von verschiedenen Systemen auf dem Markt wählen. Bei den grossen (Benzin) Motoren fallen da Begriffe wie Hydromount- System (Arbeitet mit Gummi- und Hydraulikdämpfer, hier nicht näher behandelt), oder aber auch "D-Lock," Schwinggummis usw.
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"D-Lock"
Mit diesem Element kann ein Motorträger auf einfache
Weise, an einem Motorspannt relativ elastisch verschraubt werden. Wie man
rechts sieht, wird mit dem Anziehen der Schraube auf der hinteren Seite des
Motorspannt ein Wulst gebildet, der ein herausziehen des "D-Locks"
wirksam verhindert. Für die Montage wird einfach ein Lock gebohrt das
gross genug ist um einen "D-Lock" aufnehmen zu können. Dann
wird das "D-Lock" in die Bohrung geschoben bis der Rand
aufliegt und der Motorträger festgeschraubt. Vorsichtige Leute, können auf der Innenseite noch zusätzlich eine U-Scheibe mit einer Stoppmutter aufschrauben, um so sicher zu gehen, dass sich der Motor nie selbstständig machen kann. Bedingt durch das Prinzip, ist die Entkoppelung des
Motors nicht sehr gross, da noch immer eine ziemlich starre Verbindung
vorliegt. Trotzdem ist eine Verminderung der Vibrationen zu beobachten,
was sich im wesentlichen im geringerem Lärm des Modell auswirkt.
Auch ist die Gefahr des oben beschriebenen Aufschwingen des Motors nicht
da.
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Schwinggummis
Schwinggummis verwende ich persönlich in den meisten
Fällen. Es gibt sie in den verschiedensten Formen und Härten.
Beidseitig mit Gewindestiften, beidseitig mit Gewindebuchsen, oder
kombiniert Gewindebuche auf der einen und ein Gewindestift auf der
anderen Seite. Auch in der Gummihärte sind
verschiedene erhältlich (Shorehärte). In der Regel sind bei den
(Modell) Fachhändlern solche mit Shore 60 erhältlich (die auch ich
verwende). Die von mir verwendete "Standartgrösse"
mit einem Durchmesser von 15mm und einer Höhe von 15mm, verwende ich
für Motoren von 4 bis 7.5 cm3 (Jeweils vier Stück pro
Motor). |
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So lassen sich sehr elastische
Verbindungen realisieren, die eine gute Dämpfung erreichen. Im
Leerlauf kann es manchmal etwas "unruhiger" sein, das heisst
der Motor bewegt sich sichtbar in seiner Aufhängung, aber ich hatte
noch nie Probleme mit extremen Schwingungen. Auch ist mir noch nie ein
solches Schwingelement kaputt gegangen durch Überlastung, auch nicht
nach Jahren!
Mit kleineren oder den grösseren Elementen, lassen sich auch schwächere, oder stärkere Motoren zuverlässig lagern. Für mich ist es ein ideales Element. Nachteilig kann sich aber der Platzbedarf auswirken, wenn man eine kurze Rumpfschnauze hat. Es kann aber auch sein, dass man damit bei einer lange Motorhaube weniger Probleme mit der Motorposition hat. Es kommt halt immer auf die Umstände an. |
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Hier im rechten Bild, ist die
Lagerung meines 48 cm3 Motors in meiner früheren Glastar
zu sehen
(Benziner, 3W48B mit rund 5PS Leistung). Ihn habe ich auf sechs
Schwinggummis mit einem Durchmesser von 20mm und einer Höhe von 15mm
montiert. Er ist so immer noch sehr steif mit dem Rumpf verbunden, trotzdem werden die "lauten Vibrationen" gut vom Rumpf "ferngehalten". Mit der Grösse, Anzahl und der Anordnung dieser Schwinggummis, kann eigentlich fast jeder Fall gelöst werden. |
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Es gibt natürlich noch eine
Vielzahl von weiteren Möglichkeiten und dämpfenden Bauelementen. Das Beispiel
rechts ist eine weitere Möglichkeit.
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Es gibt auch Motorträger,
bei denen die Dämpfungselemente gleich integriert sind. Rechts ist zum
Beispiel einer von "Dubro" zu sehen.
Das es etwas Aufwand bedeutet, ist natürlich klar. Andererseits wird einmal das Modell geschont und gleichzeitig der Lärm spürbar vermindert, was wiederum der allgemeinen Akzeptanz unseres schönen Hobbys in der Allgemeinheit zugute kommt. |
Vergaseranlenkung |
Das ist etwas, was man gut, aber (in vielen Fällen) auch
schlechter lösen kann. Heutige moderne Sender ermöglichen bekanntlich das Einstellen des
Servoweges. Das heisst der Ausschlag des Servos kann beliebig
begrenzt werden. Also sollte man meinen das es nichts einfacheres gibt, als den
Vergaser eines Motors anzusteuern. Ein Vergaser hat kein lineares Steuerverhalten. Das heisst,
wenn er fast geschlossen ist, reicht schon eine minimale Veränderung der Gasstellung
um eine grosse Veränderung der Leistungsabgabe zu erzielen. Ab "halb Offen" nimmt der Effekt
der "Leistungsänderung", bei gleicher Änderung der Gasstellung immer mehr ab.
Bei halb geöffnetem Vergaser wird vom Motor schon etwa 2/3 bis 3/4 der Leistung
abgegeben! Das hängt mit den veränderten Strömungsquerschnitten im Vergaser zusammen, der
sich nicht linear verhält, bezogen auf das "Saugvermögen" des Motors
(sehr vereinfacht ausgedrückt). Um das zu vermeiden sollte man die folgenden Regeln beherzigen:
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Wenn die Leerlauftrimmung in
der Mitte steht und der Gasknüppel "im Leerlauf ist", sollte das Drosselküken etwa in
dieser Stellung sein. So laufen die meisten Motoren mit sauberem
Leerlauf (wenn sie eingestellt sind).
Bei Bedarf kann jetzt mit der Trimmung der Leerlauf erhöht, oder vermindert werden. |
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Der Vergaser ist halb offen. Bei dieser Stellung muss auch der Servo- Hebelarm in der neutralen, mittleren Stellung sein! | |
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Der Vergaser steht voll offen.
Bei den meisten modernen Computersender ist es möglich für die
Gasfunktion die Trimmung so einzustellen, dass sie nur in der
Leerlaufstellung Wirkung zeigt.
Wird noch ein älterer Sender verwendet, muss
darauf geachtet werden, dass das Gasservo auch in der Vollgasstellung
nicht blockiert, wenn die Trimmung ganz oben steht. |
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Wenn die Trimmung ganz nach
unten, in Richtung tiefer Leerlauf geschoben wird und man in den
Leerlauf geht, muss der Vergaser ganz
geschlossen sein. Nur so kann der Motor sicher abgestellt werden!
Das Abstellen durch das Zuhalten des Vergasers mit dem Finger ist unfallgefährlich! Auch muss es immer möglich sein, den Motor abstellen zu können, wenn das Modell beim rollen am Boden "ausser Kontrolle" gerät (Sicherheit). |
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Letzte Aktualisierung: 05. März 2006 | |
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