Jetzt mit einer Woche Verspätung (Wetter), war es soweit; der Jungfernflug stand an. Mit einem "Kampfgewicht" von 1165g steht die Tiefdeckerversion Modula 5 hier bereit. Das ergibt eine Flächenbelastung von 45 g/dm² .

Antriebsdaten: Akku 3S1P 2200 mAh, Motor Scorpion SII-2215-1127, Propeller APC E 9x6"
Strom: 18 A, Eingangsleistung 210 W, Drehzahl 9100 1/min

Kurz gesagt; das Modell hat alles erfüllt was ich mir erhofft habe. Die Leistung des Motors ist mehr als ausreichend um sportlich fliegen zu können. Klar, Senkrecht geht nicht, aber das ist für ein Anfängermodell auch nicht das Ziel. Allgemein sind die Flugeigenschaften sehr gutmütig und ausgewogen; aller Ruder wirken gut ohne dass das Modell nervös wirkt.
Mit dem maximalen Höhenruderausschlag, geht das Modell in einen stabilen Sackflug über, der sogar mit den Querruder etwas kontrolliert werden kann. Erst wenn hier die Ausschläge zu gross werden kippt das Modell weg; das aber bei einer wirklich sehr geringen Geschwindigkeit. Hier kommt die relativ geringe Flächenbelastung natürlich gut zum tragen. Die Gleiteigenschaften sind auch sehr gut für ein leichtes Modell mit starrem Fahrwerk.
Die Landungen sind kein Problem und gelingen auch bei "bockigen Verhältnissen" gut, wie ich feststellen durfte. Schon in der Tiefdecker- Version sah ich, dass es möglich ist das Modell nur mit Höhen- und Seitenruder ordentlich zu beherrschen. Die Wirkung der Querruder ist gut, Rollen sind möglich, aber nicht unbedingt schnell; was ja auch kein Wunder ist mit dieser relativ grossen V-Form und dem Clark-Y Profil.

Modellgewicht: 1145 g, Flächenbelastung 44.2 g/dm²

Antriebsdaten: Akku 3S1P 2200 mAh, Motor Scorpion SII-2215-1127, Propeller APC E 9x6"
Strom: 18 A, Eingangsleistung 210 W, Drehzahl 9100 1/min

Als nächstes wurde umgerüstet auf die Hochdeckerversion. Diese ist unwesentlich leichter (20g), den Schwerpunkt (Akkuposition) habe ich dabei nicht verändert.
Das erste was auffällt ist, dass das Modell so noch eigenstabiler fliegt als in der Tiefdecker- Version. Das konnte ich bisher so, im direkten Vergleich, noch nie erleben (wer hat schon solche zwei, praktisch identische, Modelle). Ein Abkippen mit voll durchgezogener Höhe im Sackflug habe ich in dieser Version nicht erlebt bei diesen Flügen. Das Modell fliegt deutlich gutmütiger, träger und eigenstabil, im Vergleich zur Tiefdeckerversion. Also genau das was man erwarten darf bei einem Hochdecker. Die Querruder wirken längst nicht mehr so direkt, dafür fliegt es sich wirklich gut nur mit Höhen- und Seitenruder.

Modellgewicht: 870 g, Flächenbelastung 33.6 g/dm²

Antriebsdaten: Akku 3S1P 2200 mAh, Motor Scorpion SII-2215-1127, Klapp- Propeller Aeronaut 9x4"
Strom: 13.5 A, Eingangsleistung 160 W, Drehzahl 10'300 1/min

Dann wurde umgerüstet auf die "fahrwerkslose Version". Die ist natürlich deutlich leichter und weist damit eine noch geringere Flächenbelastung auf. Mit dem Klapp- Propeller ist die Eingangsleistung deutlich geringer.
Der Handstart (ohne Anlauf) gelang ohne Probleme und im mindestens gleich grossen Steigwinkel ging es auf  Höhe. Die Akkuposition habe ich wiederum belassen (Bequemlichkeit) und es zeigte sich, dass es so ging, obwohl das fehlende Bugfahrwerk zu einer spürbaren Schwerpunkt- Verlagerung nach hinten führte. Das war kein Problem zum wegtrimmen, aber das nächste mal muss der Akku etwas weiter vorne platziert werden in der Akkurutsche.
Die Flugleistungen sind wirklich gut, das Modell wird deutlich lebhafter und kann jetzt wirklich sehr gut auch nur mit Seiten- und Höhenruder geflogen werden. Das fehlende Fahrwerk wirkt sich (natürlich) positiv auf die Flugeigenschaften, es gleitet wirklich gut. Die Segelflugeigenschaften konnte ich (noch) nicht vollständig ausloten, da ich die EMK- Propellerbremse nicht programmiert habe (Propeller drehte immer im Fahrtwind). Aber schon so waren die Gleiteigenschaften gut. Ich denke mit stehendem Propeller und angeklappten Blätter, kann man diese Version durchaus auch als Motorsegler bezeichnen.

Alles in allem ein voller Erfolg!

Jetzt wo das Wetter am Wochenende wieder einigermassen mitgespielt hat, konnten erste Bilder gemacht werden vom Flug. Hier als Modula 4...

... und hier als Modula 3. Aber prompt habe ich den Flügel der Tiefdecker- Version Zuhause liegen lassen. Aber da soll noch einiges kommen...

Aber die mir am liebste Version ist ganz klar die Tiefdeckerversion, die inzwischen auch noch ein "gedrucktes" Cockpit erhalten hat.

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